20. Dezember 2021
Die Überarbeitung des Bebauungsplans "Pelzetleite" und der Hochwasserschutz waren die Schwerpunktthemen in der letzten Sitzung des Jahres.
Ergänzungen zum Bebauungsplan "Pelzetleite"
Nach dem die Fraktionen ihre ergänzenden Vorschläge zum Planentwurf eingereicht hatten, hat der Städteplaner - Herr Rühl - den Vorentwurf im GR vorgestellt. Die städtebaulichen Festsetzungen umfassen 20 Punkte. Ein Auszug der Punkte:
- Als Vollgeschoss gilt die Definition der BayBO 1998 in Verbindung mit Art.2 Abs.7 BayBO 2021.
- Die Tiefe der Abstandsflächen beträgt 0,5H, mindestens 3m.
- Pultdächer sind mit der niedrigeren Seite nach Süden, Osten oder Westen auszurichten.
- Dächer mit Neigungen bis maximal 18° sind vollständig zu begrünen.
- Anlagen zur Gewinnung von Solarenergie sind an Dächern und Fassaden zulässig.
- Je Baugrundstück ist mindestens eine Regenwasserzisterne für die Aufnahme von Niederschlagswasser von Dachflächen vorzusehen.
- Garagenzufahrten und PKW-Stellplätze dürfen bis zu einem Anteil von maximal 50% befestigt oder versiegelt sein.
- Je Wohngebäude ist eine Nisthöhle für Vögel oder Fledermäuse direkt am oder im Gebäude einzubauen.
- Die Baugrundstücke sind zu mindestens 40% dauerhaft zu begrünen.
Diese Festsetzungen würden nur Neubauten oder Baumaßnahmen bei bereits bestehenden Gebäuden, bei denen neuer Wohnraum geschaffen wird, betreffen. In allen anderen Fällen bestünde Bestandsschutz.
Der Entwurf durchläuft das übliche 2-stufige Verfahren nach dem Baugesetzbuch. Die Öffentlichkeit wird informiert werden und kann neben den Trägern öffentlicher Belange Stellungnahmen dazu abgeben.
Beschluss: Der GR beschloss den Entwurf des Bebauungsplans in der vorgeschlagenen Form.
Allgemeine Informationen
- Antrag der SPD zur Bebauung des Sommerkellers: Wie kann das Baugebiet mit Wasserversorgung und Abwasserentsorgung erschlossen werden (Vorstellung eines Grobkonzeptes bis Februar 2022)? / Erstellung einer Grobkalkulation für die Erschließung. / Wo können die notwendigen Ausgleichsflächen geschaffen werden und wie viele sind davon notwendig?
Der SPD-Fraktion ist selbstverständlich bewusst, dass die vorgeschlagenen Punkte des Antrags die üblichen Schritte eines solchen Projektes darstellen. Aufgrund der letztjährigen Erfahrungen wollten wir aber keine Zeit ungenutzt verstreichen lassen und mit einem Antrag auf eine zeitnahe Umsetzung hinwirken.
- Antrag der SPD zum Hochwasserschutz am Reichenbach und Steinbach: Die SPD beantragt Einsichtnahme in die gültigen wasserrechtlichen Genehmigungen. / Die SPD beantragt notwendige Unterhaltsmaßnahmen an den Rückhaltebecken der beiden Bäche durchzuführen, um die ursprünglichen und wasserrechtlich genehmigten Speichervolumen wieder herzustellen. / Die SPD beantragt eine Planung aus dem Jahre 2009 (zusätzliche Hochwasserrückhaltung an der Vogtsreichenbacher Str.) hinsichtlich der aktuellen Anforderungen für ein 100-jähriges Hochwasser zu prüfen und Vorschläge zu einer Umsetzung zu unterbreiten. / Und die SPD bittet um Informationen, ob der Dorfweiher aktuell noch seine Funktion als Vorfluter für Moosrangen I und II erfüllt.
Die in den Anträgen der beiden Fraktionen genannten Punkte zum Hochwasserschutz sollen zusammengefasst mit dem WWA erörtert werden. Mit der Expertise des WWA soll der Hochwasserschutz auf einen aktuellen Stand gebracht werden.